3. – 26.8.15

Beeindruckende Landschaften

Im Norden gesehen

In Siglufjördur besichtigten wir auf einem Bauernhof ein Automuseum, das uns umgehauen hat. Etwa hundert restaurierte Fahrzeuge in den Hallen und ein Mehrfaches noch nicht restauriert um die Hallen. Leider ist der Inhaber schwer erkrankt und kann seine langjährige Passion nicht mehr weiterführen.

Gewaltige Landschaften haben wir bei unserer je tägigen Wanderungen in Asbyrgi, dem grössten Canyon von Island und in Askja beim Aufstieg zum Viki angetroffen. Die beiden Landschaften sind zwar völlig verschieden, aber beide sind einmalig und beglückend.

In der Nähe von Askja gibt es ein neues Lavafeld. Die Lava ist noch warm, weil der Ausbruch erst etwa ein Jahr zurückliegt. Nahe unter der Oberfläche soll die Temperatur gegen 1‘000°C sein. So genau wollten wir das aber dann doch nicht wissen, aber Wasser in die Spalten giessen und zusehen, wie es rausdampft, war natürlich spannend. Es geht übrigens auch mit Körperflüssigkeit!

Challenge

Die F821 und die F88 waren für unsere Fahrzeuglänge tatsächlich eine grössere Anforderung. Die grossen Lava- und andere Steinblöcke liegen so nahe, dass wir durch die engen Kurven beinahe nicht manövrieren konnten. Lava kann sehr scharfkantig sein und unsere Seiten der Pneus beschädigen. Selbstverständlich haben wir die Aufgabe mit gewohnter Bravur gemeistert, aber zugegebenerweise mit etwas Flüssigkeitsverlust über die Schweissdrüsen.

Etwas mühsam wird es aber erst, wenn offensichtlich unerfahrene Fahrzeuglenker entgegen kommen und beim ersten Sichtkontakt mitten auf der Piste quasi erstarren. Die meisten schaffen es nicht ordentlich zurückzusetzen und stehen bereits nach ein paar Meter völlig quer. Andere steigen aus und beschimpfen uns aggressiv. Da wir mit unserem Gewicht nicht von der Piste können und dürfen, müssen jedoch alle früher oder später ausweichen. Diese Erfahrungen machten wir eher selten und nie mit Einheimischen.

Dinge, die lediglich im Nachhinein lustig sind

Nach einer Filmsession, bei der Gabi flott durch die Felsen gestiegen ist, fehlte ihr plötzlich der Aufbauschlüssel. Kein Schlüssel mehr ist blöd, entsprechend hektisch wurde die Zeit danach. Die Abhängigkeit von meinem Schlüssel war unangenehm. Tage später tauchte der Schlüssel jedoch in einer anderen Jackentasche unverhofft wieder auf und die Welt war wieder in Ordnung.

Dass die Fenster ab einem bestimmten Kippwinkel alleine und durchaus zügig schliessen, musste mein Finger erfahren. Auch wenn ich dadurch beweisen konnte, dass mein Blut blau ist, war mir dieser Beweis die Unannehmlichkeiten nicht wirklich wert. In der Zwischenzeit kann ich die Fenster verletzungslos schliessen.

Um Furtdurchfahrten filmen zu können muss die Kamerafrau als erstes die Furt durchschreiten. Vornehmlich mit gutem Schuhwerk ausgerüstet, also mit meinen Stiefeln. Auf der anderen Seite sehe ich mit Entsetzen, dass sie aus meinen Stiefeln literweise Wasser ablässt. Die Stiefel hatten offensichtlich ein Loch und waren nicht mehr furtgeeignet. Der Clip wurde mit nassen Füssen gedreht.

Die Insel ist klein

In Landmannalaugar, einer touristischen Hochburg im Highland treffen wir auf Iris und Ueli, Freunde aus der Schweiz, von denen wir wussten, dass sie auch in Island sind, aber nicht wo. Und um diesen Zufall zu toppen stehen auch Beatrice und Robert, die wir in Kerlingarfjöll getroffen haben, auch da. Wir geniessen in der Folge eine tolle Zeit zusammen vor unseren Fahrzeugen bis uns die Kälte in die Wärme trieb.

Über Facebook lernen wir Jon kennen. Er wohnt in Reykjavik und wir können uns leider nicht sehen, aber mailen uns immer mal wieder. Als wir von einer Wanderung in Askja zurückkommen steht ein riesiger Isländischer Geländewagen kuschelig nahe an unserem Globi. Es ist Jon, der völlig zufällig hier vorbeigefahren ist und unser Gefährt sofort erkannt hat. Er hat einfach gewartet bis wir zurück waren.

Wir gewöhnen uns aneinander

Sowohl Globi als auch wir haben so unsere kleineren und grösseren Unzulänglichkeiten – wir natürlich die kleineren. So langsam haben wir uns an einander gewöhnt und können gegenseitig mit den Schwächen des anderen umgehen. Einzig der Keilriemen des zusätzlichen Alternator nervt immer mehr. Bei der Montage des Aufbaus wurde die Sicherungsmutter nicht angezogen, so dass sich die Spannung entspannte. Eigentlich kein Problem. Unser Kellerauszug sass aber gerade fest, so dass wir nicht an unser Werkzeug kamen, also ab in die nächste Garage. Nachdem Gabi innen und ich aussen stundenlang alles weggeschraubt haben, konnten wir das Fahrerhaus kippen und den Keilriemen nachspannen. Das war eigentlich alles. Easy.

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