Stand Januar 24

Lebensmittel

Es gibt grosse Shopping Malls mit allen erdenklichen Lebensmitteln. An der Strasse sind die Gemüse und Früchte jedoch viel frischer und besser. Es gibt natürlich fast keine westlichen Brands, jedoch haben die Iraner die wichtigsten Brands einfach selbst entwickelt und sehr ähnlich designend. Die Metzgereien sind manchmal sehr schwierig zu finden, aber wenn wir sie finden, ist das Fleisch sehr empfehlenswert.

Wasser

Wir konnten selten an einer Tankstelle Wasser finden. Allerdings hat es Wasseranschlüsse an den häufigen Pick-nick Areas oder bei Moscheen. Einmal konnten wir Wasser bei einem Wasseraufbereiter gegen Bezahlung erhalten. Das Wasser, das wir getankt haben, war immer von sehr guter Qualität.

Diesel

Diesel ist im Iran ein Problem. Der Preis ist jedoch ein Traum, wir haben im Durchschnitt pro Liter CHF 0.06 bezahlt. Allerdings ist es nicht einfach Diesel zu erhalten. Grundsätzlich erhält man im Iran lediglich mit einer Dieselkarte Diesel. Eine Dieselkarte wird aber nicht an Touristen ausgegeben. Die lokalen LKW-Fahrer erhalten eine Dieselkarte, mit der sie pro Tag zwischen 100 bis 300 Liter Diesel tanken können, je nach ihrer Arbeit. Ausländische, z.B. türkische LKW-Fahrer erhalten eine Dieselkarte mit 200 Liter pro Tag. Manche Tankwarte haben ebenfalls eine Dieselkarte, um sogenannten freien Diesel verkaufen zu können. Freier Diesel ist preislich Verhandlungssache. Offiziell kostet der Diesel 300 IRR. Offiziell erhalten Touristen von den Tankwarten mit einem entsprechenden Kontingent 100 Liter Diesel pro Tag für 600 IRR pro Liter. Der freie Diesel kann je nach Freundlichkeit des Verkäufers LKW-Fahrer oder Tankwart bis zum 20-fachen des offiziellen Preises betragen. Das System wurde installiert, weil der Iran den Diesel so günstig abgibt und die umliegenden Staaten viel mehr für einen Liter verlangen, dadurch entsteht die grosse Gefahr von Dieselschmuggel. Durch die kleine Menge, die jeweils abgegeben wird, sollte das verhindert werden. Das System bringt natürlich auch mit sich, dass alle LKW-Fahrer täglich tanken müssen und es zu entsprechenden Schlangen an den Tankstellen kommt. Vor allem an den Grenzen zu Pakistan hatten die Tankstellen häufig auch wirklich keinen Diesel mehr.

Geld

Die Währung, der iranische Rial (IRR), ist nicht frei konvertierbar und im Ausland wertlos. Da die Amerikaner die Iraner vom internationalen Zahlungsverkehr ausgeschlossen haben, sind im Iran ausländische Kreditkarten nicht verwendbar. Die Iraner selbst bezahlen jedoch praktisch ausschliesslich mit ihren Kreditkarten. Als Tourist muss man USD oder EUR in einem Exchange Büro oder bei einem Juwelier im Bazar tauschen. Kompliziert ist die Menge der Währung. Etwa 500‘000 IRR entsprechen 1 CHF, also operieren wir immer mit grossen Zahlen. Das zweite Problem ist, dass die Iraner eigentlich nie vom Rial sprechen, sondern von Toman. Toman ist die alte Währung und entspricht einem Zehnfachem des Rials. Da die Zahlen, dann immer noch sehr gross sind, werden einem die Waren für z.B. 10 Toman angeboten, gemeint sind jedoch 10‘000 Toman. Nach fast zwei Monaten hatten wir das dann einigermassen im Griff!

Standplätze

Wir haben im Iran keinen offiziellen Campingplatz gesehen, was es gibt, sind Picknick-Plätze in der Nähe von Städten. Wir sind meist freigestanden. Das ist leicht möglich, aber es ist zu empfehlen, dass man dabei von der Strasse nicht eingesehen wird, da sonst die Polizei vorbeikommt und eine stundenlange Kontrolle durchführt.

Internet

Mit Irancell haben wir in den fast zwei Monaten etwa 175GB verbraucht. Der Internetempfang ist ausser in der Wüste vorbildlich, wir hatte überall guten Empfang. Da der Iran keine amerikanischen Seiten zulassen will, können die sozialen Medien lediglich über ein VPN erreicht werden. Wir benutzten ein Schweizer VPN, es sind jedoch auch lokale VPNs in den entsprechenden Handyshops erhaltbar. Alle Iraner benutzen ein VPN.

Strassen

Das Strassennetz ist sehr gut, wir hätten eindeutig viel lieber mehr Erdstrassen gehabt. Die Strassen sind offensichtlich meist noch aus den Zeiten vor der Islamischen Revolution, und in der Folge in einem desolaten Zustand obwohl überall Straßenbau Projekte angefangen sind!

Vorschriften für schwere Motorwagen

Wir haben keine abweichenden Vorschriften zu Europa festgestellt. Häufig darf man mit dem LkW nicht in die Städte reinfahren, aber das ist durchaus verständlich.

Grenzformalitäten

Einreise

Wir sind in Serow aus der Türkei eingereist. Als wir endlich im Gewühle durch das erste Tor fahren konnten, war der Ablauf sehr gut organisiert. Wie häufig wollte jeder Beamte unter einem Vorwand in unser Fahrzeug schauen, was wir am Schluss verweigerten.

Abfertigungsdauer: 2h

Visumgebühren p.P. CHF 230.00, Autoversicherung CHF 100.00

Ausreise

Wir sind bei Shalamcheh in den Irak ausgereist. Als erstes konnten wir bei einer kompetenten Beamtin unser Carnet ausstempeln und danach war die persönliche Ausreise an der Reihe. Wir waren am frühen Vormittag an Grenze. Nachts um 02.00h ist das Computersystem zusammengebrochen. Es wurde das Gerücht verbreitet die Israeli hätten das System gehakt. Um 14.00h war der Druck der Wartenden, mehrere hundert Personen, so gross, dass die Beamten die Tore ohne Computer öffneten und einfach alle Papiere, die ihnen hingehalten wurden, gestempelt haben, auch unsere Pässe. Wahrscheinlich sind wir im iranischen Computersystem noch nicht ausgereist.

Abfertigungsdauer: 6h

Persönliche Beobachtungen

Die extreme Gastfreundschaft der Iraner ist sprichwörtlich. Als Overlander ist es schwierig die häufigen Einladungen abzuschlagen, weil sie immer ernst und sehr nett gemeint sind. Bei den Begegnungen mit den Iranern versuchen sie uns immer einfache Lebensmittel zu schenken. Es gibt im Iran viele Regeln und Einschränkungen, aber die Bevölkerung findet immer einen Weg, um sich das Leben trotzdem angenehm zu gestalten.

Unsere persönlichen Highlights

1          Grand Canyon of Iran , Schlucht, N32° 29.793′ E48° 42.282′
2          Kashan, historische Stadt, N33° 59.172′ E51° 26.609′
3          Pass bei Do Ab, Bergpass, N32° 08.570′ E50° 08.710′
4          Kalouts, Felsformationen, N30° 49.694′ E57° 47.891′
5          Strasse Bashi nach Arabi, Panoramastrasse, N28° 42.187′ E51° 12.491′
6          Esfahan, historische Stadt, N32° 40.236′ E51° 39.957′
7          Shahyun Road , Hügellandschaft, N32° 28.712′ E48° 30.945′
8          zwischen Syrch und Golbaf, Panoramastrasse, N30° 03.959′ E57° 39.114′
9          Persepolis, historische Stätte, N29° 56.120′ E52° 53.376′
10        Strasse 65, Panoramastrasse, N28° 06.134′ E52° 19.339′

Unsere Statistik

Durchschnittliche Tagesausgaben für 2 Personen in CHF:

Lebensmittel                 6.82
Alkohol                         0.00
HH-Nonfood                 0.01
Kleider                          0.00
Exkursionen                  1.42
Restaurant                     0.68
Unterkunft                     0.00
Transport                       1.93
Internet/Tel                   1.85
Gebühren                      0.06
Körperpflege                 0.00
1 Liter Diesel                0.06

Die Dieselpreise sind ein Traum.