11.3.22 bis 31.3.22

In der kurzen Zeit in Brasilien lernten wir wieder ein Detail mehr über Globi kennen und mussten für unseren Rückflug kämpfen. Damit wir Brasilien kennenlernen können, werden wir noch einige Male in das vielfältige Land fahren.

Kein Flug mehr nach Europa

Bei unserer Reise nach Südamerika haben wir auch gerade einen Rückflug gebucht und bezahlt. Das war etwa ein halbes Jahr vor dem Rückflugdatum. Jetzt, gute zwei Wochen vor dem Rückflug teilt uns die Swiss mit, dass der Zubringerflug von Buenos Aires nach Sao Paulo gestrichen sei. Wir haben die Möglichkeit den gesamten Flug nach Zürich zu stornieren oder den Flug zu einer unbestimmten Zeit später nachzuholen. Da wir sehr früh gebucht haben, war der Preis ansprechend. Wir möchten deshalb mindestens den Flug von Sao Paulo nach Zürich behalten, diese Option gibt es jedoch nicht. Swiss telefonisch zu erreichen ist mehr oder weniger unmöglich, die Wartezeiten sind länger als unsere Handys Strom haben. Dank einem befreundeten ehemaligen Swiss-Piloten erhalten wir die Möglichkeit, den Flug von Sao Paulo nach Zürich dann doch noch zu behalten, ohne unseren Freund hätten wir den ganzen Flug verloren und hätten neu buchen müssen! Der Flug, den wir jetzt von Buenos Aires nach Sao Paulo buchen konnten, ist etwa so teuer wie der früher gebuchte gesamte Flug bis Zürich. Danke liebe Swiss.

Glücksmoment

Im Sand ist ein Quad, also Ernstli, das optimalste Fahrzeug, das es gibt. Wir stehen an einer Lagune mit einem langen Sandstrand, diversen Wasserdurchfahrten, Nass- und Tief-Sandpassagen. Wir packen Ernstli aus, säubern ihn und düsen los. Immer wieder freuen wir uns über das Fahren mit Ernstli und tun es aber leider viel zu wenig! Heute geniessen wir es in vollen Zügen, alles stimmt. In Zukunft werden wir das wieder mehr tun, unsere Stimmung war eindeutig glücklicher am Abend.

Begegnungen

Unterwegs begegneten wir Ulrike und Harald mit ihrem Unimog, sie bereisen Südamerika seit 2018. Zufällig trafen wir auch Marion und Walter mit ihrem MAN Kat und nicht zufällig Angie und Chris mit Franki. Alles Treffen on the road mit kurzen Gesprächen. Die Begegnung zeigen, dass das Reisen wieder möglich ist und immer mehr Kollegen auch wieder davon Gebrauch machen. Eine gewisse, angenehme Normalität scheint zurückzukehren.

Tücken der Technik

Seit wir die neuen Reifen aufgezogen haben, verliert ein Reifen eindeutig Luft. Nicht viel, aber wir müssen so alle drei Tage nachpumpen. In einer «Gomeria», die hier «Borracharia» heissen, lassen wir das Überprüfen. Die Luft entweicht über den Felgenring. Der Felgenring dichtet nicht am Reifen. Wir zerlegen die Felge und stellen fest, dass der Dichtungsgummi beim Zusammensetzen der Felge eingeklemmt und natürlich zerpresst wurde. Der Angestellte lacht und bringt mir locker einfach einen neuen Gummi. Sie haben diese am Laufmeter an Lager! Er schneidet ihn auf die Länge, klebt ihn zusammen und setzt die Felge wieder zusammen, seither verliert das Rad keine Luft mehr.

Zum Schmunzeln

Unser Grauwassertank fasst 240l, das ist eigentlich ordentlich und wir leeren den auch jeden Fahrtag an einem geeigneten Ort. Ohne Waschen reicht uns dieses Fassungsvermögen gegen zehn Tage. Gabi wollte schon immer einmal wissen, was geschehen würde, wenn wir den Tank überfüllen würden. Der tiefste Ablauf im Fahrzeug ist die Duschrinne, also müsste der Tank hier überlaufen. Wir standen an einem Standplatz, es war schönes Wetter und windete wäschetrocknend, so dass Gabi locker sechs Waschmaschinen laufen und trocknen lassen konnte. Das machte sie echt froh. Wir kontrollierten natürlich immer genau, ob allenfalls nicht Wasser aus der Duschrinne kommen würde, – es kam keines und so schliefen wir auch die Nacht ruhig in unserem Bett. Am anderen Tag fuhren wir weiter. Sofort nach dem Standplatz ging es sehr steil den Hügel hoch und sofort wieder sehr steil runter. Diese Tatsache brachte den Grauwassertank dann tatsächlich zum Überlaufen. Das Grauwasser ergoss sich aus der Duschrinne in den Gang und versuchte sich sofort überall zu verteilen. Nur dank dem ich das sofort entdeckt habe (weil ich insgeheim die Gefahr gewittert habe) und Gabi unverzüglich die Wassermassen bekämpfte, konnten wir grösseren Schaden abwenden. Die Geruchentwicklung hielt sich sehr in Grenzen und wir haben jetzt den Beweis, dass bei einer Überfüllung des Grauwassertanks dieser sich über die Duschrinne entleert.