Stand April 22, aktualisiert Dezember 22

Lebensmittel

In den grösseren Ortschaften gibt es grosse Supermärkte, wo alles Nötige gekauft werden kann, häufig finden wir auch europäischen Waren. Auf dem Land existieren nur die kleinen Lädeli, die zwar auch „supermercado“ heissen, die aber nur ein sehr begrenztes Angebot haben, meist aber lokale Frischwaren. Häufig sind auch Strassenmärkte anzutreffen, die meist sehr frische und günstige Waren anbieten, das Angebot ist einfach sehr beschränkt und natürlich saisonal.

Wasser

Die Tankstellen verfügen immer über einen Wasseranschluss mit Trinkwasser, der gratis ist. Der Wasserdruck und die Qualität waren sehr gut.

Diesel

Das Tankstellennetz ist sehr dicht. Der Diesel kann manchmal mit Wasser versetzt sein, Vorsicht walten lassen und besser bei bekannten Marken etwas teurer tanken. Der Schwefelgehalt ist bei der teureren Sorte bei 10 bis 50ppm. Wir haben konsequent die teurere Variante gewählt.

Geld

Die Währung, brasilianischer Real, BRL, ist einfach zu erhalten und frei konvertierbar. Der Bargeldbezug an ATMs generiert Bankgebühren, die extrem hoch sind und es können höchstens 400.00 CHF auf einmal gezogen werden. Die Kreditkarten werden überall akzeptiert.

Standplätze

Freistehen funktioniert auf dem Land sehr gut, obwohl wir viel durch besiedeltes Gebiet gefahren sind. Die Campingplätze, die wir besucht haben, waren alle sauber und ordentlich.

Internet

Wir haben uns für den grössten Anbieter in Brasilien, Claro, entschieden. Die Abdeckung mit 4G war gut. Für 60GB im Router und zwei SIM-Karten für die Handies mit je 2GB mussten wir für einen Monat CHF 60.00 bezahlen. Das Problem ist eine SIM-Karte zu erhalten, eigentlich können nur Leute mit einem Wohnsitz in Brasilien eine SIM-Karte erstehen, weil man dazu eine lokale ID-Nummer benötigt. Wir mussten also jemanden finden, der uns seine Nummer geliehen hat, um eine Karte zu erstehen.

Strassen

Im südlichen Brasilien ist das Strassennetz weitgehend asphaltiert. Die Strassen sind allerdings nicht überall über jeden Zweifel erhaben! Wir sind allerdings bis jetzt lediglich einen ganz kleinen Teil dieses grossen Landes gefahren.

Vorschriften für schwere Motorwagen

Uns sind keine besonders abweichenden Vorschriften für LKW aufgefallen.

Grenzformalitäten

Einreise

Im April sind wir in Foz do Iguaçu nach Brasilien eingereist. Da bei diesem Grenzübergang sehr viel Grenzverkehr herrscht, mussten wir aufpassen, dass wir unsere notwendigen Stempel erhielten. Der Impfausweis für Covid wurde kontrolliert und schon erhielten wir den Einreisestempel und durften drei Monate bleiben. Der TIP, Temporale Einfuhrbewilligung für die Fahrzeuge, war nicht so einfach. Kein Zollbeamte wusste Bescheid. Erst als die jungen Bürodamen aus dem Mittag kamen ging es flott und wir konnten das Formular am PC gerade selbst ausfüllen.

Abfertigungsdauer: 45‘

Antigentest Covid CHF 40.00 für zwei Personen. Am Zoll wurden keine Gebühren erhoben.

Im November sind wir bei Chuí eingereist. Die Einreise war zügig, sympathisch und einfach. Das Formular für den TIP ging dann allerdings eine Weile.

Abfertigungsdauer: 45‘

Ausreise

Im April sind wir bei Chuí ausgereist. Dieser Grenzübergang ist sehr kompliziert, weil die Stadt selbst auf der Grenze liegt und manchmal die eine Strassenhälfte Brasilianisch und die andere Uruguayisch ist. In der Stadt selbst gibt es keine Grenze, alle wechseln hier die Länder völlig unkontrolliert. Jeweils eingangs der Stadt hat es einen Grenzposten, den jedoch die meisten einfach überfahren, weil sie gar nicht im Sinn haben das Land zu verlassen. Wir sind auch einfach über die Grenze gefahren, weil kein Mensch da war und mussten dann am anderen Tag zurück, um ordentlich auszureisen. Die Beamten waren jedoch sehr freundlich, da sie das vermutlich gewohnt sind.

Abfertigungsdauer: 30‘

Im Dezember sind wir in Ponta Pora ausgereist. Die Ausreise war extrem kompliziert, weil alle entsprechenden Ämter irgendwo in der Stadt verteilt sind und lediglich zu Bürozeiten geöffnet sind. Das Ausstempeln des TIP war sehr mühsam, weil wir eine Beamtin ohne Ausbildung erwischt haben.

Abfertigungsdauer: 4h

Persönliche Beobachtungen

Brasilien ist vermutlich das Land, das am weitesten entwickelt ist in Südamerika. Wir haben viele Windkraftwerke und Solaranlagen gesehen. Die Brasilianer zeigen gerne ihren Reichtum und viel Haut. Leider haben nicht mehr alle Brasilianer so perfekte Körper wie noch Ende des zwanzigsten Jahrhunderts besungen. Der viele Zucker und die ungesunde Ernährung lassen viele Menschen heute ähnlich aussehen wie in den USA.

Unsere persönlichen Highlights

  1. Rio Sucuri (Schnorcheln im Rio) S21° 15.302′ W56° 34.175′
  2. Vogelpark Foz (Vogelpark mit begehbaren Vitrinen) S25° 36.814′ W54° 29.185′
  3. Salto do Yucuma (langer Wasserfall) S27° 08.359′ W53° 52.967′
  4. PN da Serra Geral (Schluchten) S29° 03.926′ W49° 58.126′
  5. Landschaft um Tres Tillas (grüne Hügellandschaft) S27° 00.167′ W51° 24.600′

Unsere Statistik

Durchschnittliche Tagesausgaben für 2 Personen in CHF:

Lebensmittel               16.06
Alkohol                         4.67
HH-Nonfood                 4.89
Kleider                          1.91
Exkursionen                  8.76
Restaurant                     1.51
Unterkunft                     6.38
Transport                       0.54
Internet/Tel                   1.58
Gebühren                      0.00
Körperpflege                 0.00
1 Liter Diesel                1.23